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Barrierefreiheit und Mobilität, Inerview mit Heinz Fischer

October 23, 2018

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Der SK Verlag veröffentlich das Thema"Demenzlotsen" in der Juli Ausgabe bundesweit

June 24, 2018

Demenzlosten, Fachberater, Kümmerer und Helfer im Anderssein!

Vor sieben Jahren waren die Demenzlotsen Thema bei Fördermodellen in Baden-Württemberg, denn Initiator Michael Wissussek, stelle die Projektidee erstmals im Oktober 2011 vor. Seine Idee wurde aus der Praxis heraus geboren, da er seit 2004 eine Demenz-Tagespflege in Riedlingen betreibt und über die Seniorengenossenschaft Riedlingen e. V. das Modell zur empathischen Versorgung von an Demenz erkrankten Menschen, inklusiv behinderter und psychisch Kranken Senioren auf die häusliche Versorgung ausbaute. Zunehmend kam es zu Situationen der Zwangseinweisung und völlig überforderten Erkrankten, Angehörigen aber auch Einsatzkräften. Jeder handelte nach besten Wissen und Gewissen, aber der Betroffene war meist in den Situationen ohne Wissen, was mit ihm geschieht, was der Grund für den Aufmarsch an Uniformen war, oder warum er nun in den Krankenwagen soll, da bekanntlich Menschen mit Demenz oder psychiatrischer Störung diese Wahrnehmung zum eigenen Defizit fehlt. Angehörige, die Verzweifelt sind und Erkrankte, die ein Trauma erleiden waren Grundstein für die Gedanken ein System zu entwickeln, welches einen sanften Einsatz ermöglicht. Auch Rettungskräfte sind belastet, was sich in unzähligen Gesprächen und Schulungen in den Folgejahren herausstellte, wenn sie anstelle eine Krise zu mildern, von Angehörigen beschimpft werden, oder das herausfordernde Verhalten des Patienten noch zusätzlich anstacheln und den Frust abbekommen.
Im ersten Ansatz suchte Michael Wissussek das Gespräch mit der Polizei und reagierte mit der Herausgabe einer ersten Auflage der Infobroschüre „Einsatz im Anderland“. Vom Ministerium inzwischen bewilligt, konnte über ein Institut der Gerontopsychiatrie eine Fortbildung für Pflegekräfte zum Demenzlotsen angeboten werden. Im Landkreis Biberach wurde das Thema erstmal präsent und die Polizei setze interne Schulungen zum Thema an. Weitergeführt wurde die Schulungsreihe „Sanfter Einsatz“ in Göppingen auf der Polizeischule. Die Fortbildungskurse waren gut besucht und auch der Rettungsdienst lud zu internen Fortbildungen. 2012 wurden die Fördergelder jedoch eingestellt und die Innovation verlor wieder an Interesse.


Über den Kreisseniorenrat Biberach wurde das Thema jedoch immer wieder kommuniziert, bis 2016 die Stützpunktfeuerwehr Bad Buchau, insbesondere der Kommandant und stellv. Kreisbrandmeister Klaus Merz, sowie der Obmann der Altersabteilung Karl-Heinz Zäh, mit dem damaligen Vorsitzen des Kreisseniorenrates und Bürgermeister a.D. Harald Müller, die Innovation Demenzlotsen nochmal beleuchteten und den Vorteil, sowohl in der Prävention, als auch im Einsatz erkannten. Die rechtliche Form, in welcher Struktur der Blaulichtfamilie die Demenzlotsen ihren Platz finden wurde erörtert. Letztlich waren sich Kreisseniorenrat, die Stadt Bad Buchau und die Feuerwehr Bad Buchau einig und nahmen die Innovation Demenzlotsen als Fachberater als Feuerwehrangehörige auf.
Mit der Aufnahme der Demenzlotsen als Feuerwehrangehörige hat in Bad Buchau Leuchtturmcharakter und Kommandant Klaus Merz ist sich sicher, dass Demenzlotsen als Fachberater, Kümmerer und aktive Einsatzhelfer mit der unabdingbaren Notfallseelsorge gleichzustellen ist. Der Bedarf wird steigen und die Einsätze werden sich verändern. Immer mehr werden Türöffnungen und das Auffinden hilfloser und verwirrter Personen, wie auch die Suche nach vermissten Personen zum Thema.


Was soll sich ändern? Der Einsatz hat seine Struktur und der Eigenschutz steht an erster Stelle. Das soll auch so bleiben. Es sollte aber überlegt werden, ob z. B. bei einer Türöffnung der gesamte Einsatztrupp in Vollmontur die Wohnung betritt, oder ob es nicht Möglichkeiten gibt die Uniform anzupassen, um für den oft alten hilflosen Mensch ebenfalls als Mensch und Helfer wahrgenommen zu werden und nicht als ein Phantom aus Leichtstreifen, anonymisiert hinter Helm und Uniform. Versetzen Sie sich selbst in die Lage wie es Ihnen ginge. Die Kommunikation, nicht der Befehl ist gemeint, sondern die Kommunikation verständlich, wertschätzend, auf Augenhöhe meistert manche Krise. Dann gilt es zu Wissen nicht nur der Betroffene ist betroffen, sondern die Angehörigen brachen Sicherheit, Verständnis und vielleicht auch im Nachgang Hilfe durch Freunde, Nachbarn oder ehrenamtliche Helfer. Demenzlotsen können hier hilfreich zur Seite stehen und auch Krisen vor Ort intervenieren. Die Prävention und Schulung, sowohl für Rettungskräfte, als auch Angehörige ist wichtig, denn Angst ist ein großer Faktor für Handlungsfehler oder Fehlhandeln im Einsatz.


Die Person, die aufgefunden wird, im Sommer, mit Pelzmantel ein Fall für die Notaufnahme oder Psychiatrie? Nein! Der Mensch leidet Grund einer Krankheit an einer fehlgeleiteten Körpergrenzenwahrnehmung und er braucht Kümmerer, vielleicht auch eine leichte medizinische Versorgung (ambulante Infusion) aber er braucht keine geschlossene Einrichtung, sondern ein soziales Verstehen und Strukturen die auffangen und weiterführend Helfen. Demenzlotsen sind auch Netzwerker und vermitteln Hilfe weiter. Der Gebäudebrand, Menschen werden Evakuiert, aber der Demenzkranke erkennt weder Gefahr, noch hat er das Bewusstsein zum Selbstschutz. Was tut die Einsatzkraft, in erster Instanz handeln, richtig! Und dann … wer organisiert die Personenbetreuung bevor sich der Kranke wieder in die Gefahrenzone begibt? Es gibt unendliche Beispiele für die neue Herausforderung Demenz. Demenzlotsen können nicht alles leisten, aber sie können den Einsatzkräften beistehen und ihr Fachwissen weitergeben, oder intervenierend am Einsatz unterstützen.


In der neueren Entwicklung brachte die Feuerwehr Bad Buchau nun eine neue Broschüre heraus und ist unter dem Titel „Wir sind Feuer und Flamme für unsere Demenzkranken“ bei verschiedenen Veranstaltungen aktiv. Mit der Entwicklung eines Notfallbogens für Angehörige von an Demenz erkrankten Menschen, aber auch Menschen mit Behinderung wird ein weiterer präventiver Ansatz im Landkreis implementiert. Gemeinsam, so das Motto, ist sich die Blaulichtfamilie, darunter auch das DRK, ASB und weitere Vertreter einig, kann das System weiter ausgebaut werden und somit der Herausforderung in der Zukunft begegnet werden. Auch das Landratsamt Biberach, mit der Altenfachhilfestelle, der kommunale Pflegestützpunkt, sieht die Entwicklung der Demenzlotsen positiv und beteiligt sich. Der ASB unter Geschäftsführer Markus Eckhardt könnte sich vorstellen die Schulungen für angehende Lotsen fortzuführen. Mit Herrn Mutschler von der DRK Geschäftsführung laufen Gespräche den Notfallboden in der Rettungsdose zu platzieren.


Wie in der ARD-Sendung „Was bewegt Deutschland“ kommentiert ist das Demenzlotsensystem im Landkreis Biberach/Baden-Württemberg im Aufbau, könnte aber Modellcharakter für das gesamte Bundesgebiet haben.
Informationen und den Download der Broschüren finden Sie unter www.wissu.de oder www.ksr-bc.de
 

Pressebericht Demenzlotsen

May 02, 2018

Mitgliederversammlung

April 24, 2018

Presseartikel von Herrn Josef Aßfalg / Schwäbische Zeitung

Das Verstehen um das Vergessen

January 01, 2020

Bericht der Südwest-Presse , Premiere Demenz-Theater.

SZ-Riedlingen Bericht von der Premiere/ Demenztheater

March 18, 2018

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Artikel Schwäbische Zeitung

March 12, 2018

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Regio-TV Bericht zur Premiere" Dave und der verlorene Blues"

March 16, 2018

Hautnah-Demenz-Theater auf Schloss Ehrenfels

Schauspiel zum Thema Demenz

March 16, 2018

Situationen und Alltäglichkeit der Demenz - hautnah erfahren.                                                                       

Schauspiel zum Thema Demenz von Yasemin Kont - Dave und der verlorene Blues.

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In Zusammenarbeit mit dem Verein ÜbermorgenMaler und dem Kreisseniorenrat Biberach ist es gelungen, die Autorin und Regisseurin Yasemin Kont für die Inszenierung einer Neuauflage ihres Schauspiels „Dave und der verlorene Blues″ zu engagieren. Mit regional besetzten Schauspielern Kerstin Baum aus Kanzach und Max Wiest aus Bad Buchau, können die Zuschauer emotional und realitätsnah die Anderwelten von an Demenz erkrankten Menschen miterleben. Dave, der frühere Star und auch das Idol der Familie, besonders für die Tochter Paula, leidet an Demenz. Erinnerungen bleiben, doch der Alltag gestaltet sich zunehmend schwerer für die Tochter. Liebevoll und fast in Selbstaufgabe gesteht sie ihrem Vater alles zu, bietet ihre Hilfe, bis sie am Ende selbst fast zerbricht.

Eine tragisch, schöne und teils chaotische Story um zwei Menschen die sich tragen und halten und fast gemeinsam untergehen.

Vielen Angehörigen geht es ähnlich und sie versuchen alles zu geben, um aus dem demenziellen Alltag wieder Normalität zu schaffen. Jedoch müssen viele erkennen, dass die Demenz für den Betroffenen Normalität bedeutet und sich die Angehörigen Methoden und ein Wissen um das „Verstehen um das Vergessen" aneignen müssen – um mit dem Betroffenen ein positives Miteinander zu leben.

Die Demenz-Aktivisten Baronin von Ritter und Michael Wissussek, beide schon viele Jahre beruflich und ehrenamtlich im Dienste der Angehörigen und Betroffenen, werden zusammen mit der Autorin und den Schauspielern, sowie weiteren Experten aus dem Netzwerk-Demenz, nach den Aufführungen für Fragen, Sorgen und Erklärungen zu Verfügung stehen.

Die Premiere findet am 17.03.2018 auf Schloss Ehrenfels bei Hayingen statt. Die Plätze auf Schloss Ehrenfels sind limitiert. Anmeldung unter demenztheater@web.de. Weitere Aufführungen folgen  am 23. und 24.03.2018 auf dem Schloss. Die Saint-André Stiftung unter Vorsitz von Baronin Saint-André gewährt das Theater auf dem historischen Schloss in idyllischer Lage. Einlass ist ab 19:00 Uhr. Der Eintritt ist frei, Spenden sind willkommen.

Über die Finanzierung der ÜbermorgenMaler und es Kreisseniorenrates konnten bisher anfallende Kosten für die Inszenierung abgedeckt werden. Ab Herbst 2018 soll das Stück im Landkreis auf Wanderschaft gehen und spielt durch Unterstützung des Netzwerk Ehrenamt Landkreis Biberach, Arbeitsgruppe Netzwerk-Demenz, am 21.09.2018, auf dem Fachtag Demenz im Landratsamt. Weitere Sponsoren und Interessenten sind gesucht. Interessenten können sich direkt an Michael Wissussek unter wissu@gmx.de wenden.

Bericht über die Mitgliederversammlung des KSR-BC 2016

January 03, 2023

Der Kreisseniorenrat Biberach (KSR-BC) kann Ende März 2017 sein fünfjähriges Bestehen begehen. Man hat sich etabliert. Viele der Senioren stehen heute noch voll im Leben und wollen gleichberechtigte gesellschaftliche Teilhabe. Entsprechend vielschichtig sind die Interessensfelder des Kreisseniorenrates, der Fürsprecher der rund 35.000 Senioren im Landkreis. Frank Gmeinder, Amtsleiter des Sozialamtes, sieht in seinem Grußwort den KSR-BC denn auch als geschätzten, ergänzenden Wegbegleiter in der Altenhilfeberatung.

Handlungssicherheit im Einsatz - für Feuerwehr, Polizeiund Rettungskräfte

January 01, 2020

Blaulicht stellt uns immer wieder vor Augen, dass das Schicksal wohl irgendwo wieder zugeschlagen hat. Meist ist wieder jemand in arger Not: ein Unfall, gesundheitlicher  Zusammenbruch, ein Bedrängnis oder eine Suchaktion. Schnelles und sicheres Handeln wird angefordert, um noch Schlimmeres zu verhindern. Die moderne Technik und die fachliche Ausbildung der Rettungskräfte macht Vieles möglich.Doch nur wenige Bürger wissen genau, was sich am Ort des Geschehens zuträgt, in Hektik- und Stresssituationen. Da werden Menschen  in Schock, Verzweiflung, Lebensangst und auch immer mehr alte Bürger in Verwirrung und völliger Verstörung angetroffen. Die Retter vermitteln nicht nur direkte Hilfe, sondern sollten zugleich Rettungsanker in mentaler Ausweglosigkeit sein. Die Begegnung wird zum Samaritertum, die über Technik und technische Ausbildung hinausreicht. Aber nicht nur bei Rettungsfällen auch in „entspannten“ Alltagsbegegnungen sind verwirrte oder an Demenz erkrankte Bürger auf Menschlichkeit und Verständnis angewiesen. Dazu ist neben innerer Bereitschaft vor allem Umgangswissen gefordert. So danken wir der Polizei, dass in ihrer Ausbildung dieser Aspekt immer mehr Gewicht erhält. Auch in Behörden, Dienstleistungen, Handel und Handwerk muss man sich auf „irritierende“ Begegnungen einstellen. Die Bereitschaft hierzu wächst. Die Broschüre kann auch in diesen Fällen Hilfestellung geben. Für Angehörige, die bei der Pflege mit Alzheimer Erkrankungen, gefordert sind, haben wir auf unserer Internetseite weitere Ratschläge.Ihr Kreisseniorenrat BiberachHarald Müller, Vorsitzender

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